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Lyrik

Stop and Stare

Als er erwachte, hörte er nur ein leises Rascheln. Gedämpft drangen ein paar Stimmen an sein Ohr, doch er konnte sie nicht verstehen. Zu weit weg, zu sehr durch die Ganzen Kisten abgeschwächt waren die Worte. „Konnte es wirklich schonwieder so weit sein?“ grübelte er in seinem kleinen Kopf. „Habe ich wirklich so lange geschlafen?“. Das Rascheln wurde lauter, und auch die Stimmen schienen sich zu nähern. Als er die Augen öffnete konnte er nichts sehen. Um ihn herum war es stockfinster.

Mittlerweile waren sowohl das Rascheln, als auch die Stimmen sehr nahe gekommen. Er konnte zwar immer noch nicht verstehen, was dort gesagt wurde, hörte aber ganz klar, dass es sich wohl um 2 Frauen handeln musste. Plötzlich fing alles um ihn herum an zu wackeln. Kurze Vibrationen, ähnlich denen, die man Spürt wenn man in einer Hüpfburg sitzt und ein paar Kinder anfangen herumzuspringen. Durch die Vibrationen tat sich ein kleiner Spalt in seinem kleinen Gefängnis auf. Licht drang ein und er erkannte die graubraunen Wände um ihn herum. Außerdem erkannte er ein paar glitzernde Kugeln, und hier und da ein wenig Kabelgewirr. Was sich draußen abspielte konnte er leider nicht erkennen.

Eine erneute, diesmal sehr heftige Erschütterung ließ ihn gegen die Wand knallen. Der ganze Raum schien sich zu bewegen. Als er sich wieder aufgerichtet hatte konnte er die Stimmen wieder hören, diesmal sehr laut und recht deutlich. „Jane, bring das Ding mal nach Unten, dieses Jahr sollen wir das Ganze neben dem Haupteingang im Erdgeschoss aufbauen.“ Sagte die eine Stimme. Die andere antwortete nur mit einem „Alles klar, wenn der Chef denn so will.“ Die nächsten Sekunden kamen ihm vor wie eine ganze Ewigkeit. Eine Erschütterung folgte der anderen, und bei keiner konnte er sich so recht auf den Beinen halten. Er spürte wie es stark abwärts ging, ein leichtes flaues Gefühl machte sich in seinem dicken Bauch breit, so als führe man mit vollem Bauch mit einem Fahrstuhl.

Plötzlich tat sich die Decke auf, das grelle Licht blendete ihn so sehr, dass er für die ersten paar Sekunden gar nicht sah was um ihn herum geschah. Etwas kräftiges packte ihn und wirbelte ihn durch die Luft. Er versuchte zu erkennen, wo er sich befand, doch die Bewegungen waren viel zu schnell, so dass er nur verwischte Lichter und Farben wahrnahm. Dann wurde er wieder auf seine Beine abgestellt. Es war ein fantastischer Blick auf die Marktgasse. Die Straßen waren schon weihnachtlich geschmückt, hier leuchtete eine Lichterkette, dort hingen weihnachtliche Motive in den Fenstern, und vom Himmel fielen langsam ein paar dicke Schneeflocken. Kaum hatte man ihn dort abgestellt kamen auch schon die ersten Kinder an das Schaufenster in dem er stand. Wie hatte er diese großen, leuchtenden Kinderaugen vermisst, die ihn jedes Weihnachtsfest so bestaunten.

„So Santa, dieses Jahr hast du einen wirklich schönen Platz abbekommen.“ Jane machte sich daran auch den Rest aus der Kiste auszupacken und das Schaufenster weiter zu dekorieren. „Ho Ho Ho…“, antwortete Santa fröhlich. Einzig der Gedanke in ein paar Wochen schonwieder in die staubige Kiste zu wandern machte ihn ein wenig traurig, doch schon als die nächsten staunenden Kinder am Schaufenster anhielten, hatte er den Gedanken bereits vergessen.

6 Antworten auf „Stop and Stare“

Ist ja ne tolle geschichte……nur ich bin noch net wirklich in weihnachtlicher stimmung……..aba das kommt bestimmt noch ;)…..also spätestens dann wenn ich uffm weihnachtsmarkt steh^^

danke, auf den Titel bin ich durch einen Zufall gestoßen. Ausserdem ein sehr schönes Lied von „One Republic“…

xD

Aber passt schon irgendwie, das mit dem Stop and Stare ^^

Natürlich hast du mich beim Titel ein wenig Inspiriert ^^

Hohoho,schöne Geschichte Hübi! Wusste gar nicht das du so ein guter Schreiber bist;) Jetzt hat auch mich die Weihnachtsstimmung angesteckt….lg

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