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Lyrik

Nachtfahrt…

Es ist dunkel. Einzig die Lichter meines Wagens strahlen ein wenig Licht. Der Regen prasselt rhythmisch gegen die Windschutzscheibe, nur unterbrochen von dem leisen quietschen der Scheibenwischer. Zusätzlich zum Regen erschwert ein leichter Nebelschleier die Sicht. Die Bäume rechts und links der Straße ziehen an mir vorbei, kommen erst als Schatten aus dem Nebel, um dann kurz vom Licht der Scheinwerfer erhellt, und dann hinter mir in der Dunkelheit zu verschwinden. Es blitzt, doch der Donner dringt kaum ins Innere meines Wagens.

Ich fahr stetig weiter, Kilometer um Kilometer, Kurve um Kurve. Ich komme kaum vorwärts, und mein Ziel ist ungewiss. Ich fahre vorwärts, bleibe selten stehen, doch scheint es mir, als fahre ich im Kreis. Die Welt schaut in der Dunkelheit einfach überall gleich aus. Viel Schatten, wenig Licht und nur das dumpfe Plätschern der Regentropfen.

Der Wald liegt nun hinter mir, die Kurven weichen einer Geraden. Der Regen verstummt und der Vollmond durchdringt die Wolken, die langsam den Nachthimmel freigeben. Die Sterne strahlen durch eine Wolkenlose Stelle, und ich erkenne wieder den Weg, der vor mir liegt.

Doch die Strecke führt mich wieder in den Wald, wieder zu dunklen Wolken, wieder zu Blitz und Donner. Doch ich fahr stetig weiter, Kilometer um Kilometer, Kurve um Kurve. Denn ich weiß, dass auch nach diesem Wald, nach diesem Regenschauer, wieder eine Lichtung kommt, wieder der Himmel aufklart, und mir wieder zeigt, welchen Weg ich nehmen muss.

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