Und wieder tickt mir die Zeit davon. Wieder schneller als mir lieb ist. Jeder Blick auf die Uhr sagt mir, dass ich schon lange hätte im Bett liegen müssen, und doch sitz ich hier und schreibe diese Zeilen. Jeden Abend nehme ich mir vor früh ins Bett zu gehen, doch ich schaff es nicht. Ich kann es nicht. Und eigentlich will ich es auch gar nicht.
Ich lebe für die Nacht, für die Ruhe die sie einem gibt. Ich lebe für die Lichter, die die Welt erleuchten, wenn die Sonne es nicht mehr vermag. Ich lebe für die Sterne, die am Himmelszelt gegen die Morgendämmerung ankämpfen. Ich lebe für die Luft, die eine laue Nacht über die Stadt verbreitet. Ich liebe die Nacht, egal ob ruhig und entspannt, oder laut und aufgewühlt. Egal ob gemütlich auf dem Balkon, oder in den Bars und Clubs mit Freunden.
Und auch wenn ich weis, dass jede wache Minute mir Morgen schwer in den Knochen sitzt, so werde ich dennoch einen Augenblick verharren, bevor ich in den Schlaf entschwinde.
Gute Nacht!
Eine Antwort auf „Nachtaktiv.“
Oh wie gut ich das Gefühl kenne! Die Nacht ist einfach besser als der Tag. Das wusste schon Goethe:
Das stolze Licht, das nun der Mutter Nacht
Den alten Rang, den Raum ihr streitig macht,
Und doch gelingt’s ihm nicht, da es, so viel es strebt,
Verhaftet an den Körpern klebt.