So langsam gewöhne ich mich an das Land und die Leute hier. So langsam gehe ich vor die Tür und realisiere, dass ich jetzt erstmal ein weilchen hierbleiben werde, und nicht in ein paar Tagen der Flieger aus dem Urlaub nach Hause startet. Der Arbeitsalltag hat mich noch nicht ganz. Natürlich musste ich erstmal in eine Schulung – und Schulungen vermitteln zwar ganz viel, aber Arbeitsalltag ist was anderes.
Der Arbeitsalltag wird voraussichtlich Dienstag beginnen, und auch dann ist alles noch herantasten und ausprobieren, wie man die aufgetragenen Aufgaben am besten erledigen kann. Dennoch ist so langsam etwas Routine rein gekommen. Den Weg zur Arbeit finde ich im Schlaf, ich weis wo ich alles fürs tägliche Leben einkaufen kann, und ich kenne mich in meiner direkten Umgebung so weit aus, dass ich nicht mehr alle 10 Minuten auf Google Maps nachschauen muss.
Leider bin ich noch nicht dazu gekommen, mir die Stadt etwas genauer anzuschauen, da ich meine Monatskarte noch nicht habe. Hier am Automaten gibt es statt einzelnen Tickets eine Pappkarte mit RFID Chip. Diese Karte kannst du ein Jahr lang nutzen – wenn das dünne Papp-Dingen denn solange überlebt – und mit Tickets oder Geld aufladen. Die Fahrt im Bus kostet damit nur 1,50€ statt 2,00€ direkt beim Fahrer. Leider muss ich dann aber für Metro, Fähre oder Straßenbahn jedesmal ein weiteres Ticket ziehen. Für den Weg zum Strand kommen so locker mal 10 bis 12€ zusammen. Und man möchte dann ja auch wieder zurück.
Die Monatskarte gibt es hier in 2 Geschmacksrichtungen. Einma für die Stadt selbst, und einmal inklusive allen Bezirken im Großraum Lissabon. Letztere kostet 40€ und das einzige das fehlt, ist dass auch Uber und Taxi mit drin sind. Dieses Ticket kann man jedoch nicht auf die Pappkarten laden, sondern man braucht eine persönliche Fahrkarte, deren Beantragung bis zu 14 Tage dauern kann. Es ist zwar möglich an 2 Metrostationen die Karte auch binnen 24 Stunden zu erhalten, doch da muss man auch erstmal hinkommen.
Ich werde voraussichtlich Mittwoch meine Monatskarte erhalten, und dann auch andere Teile der Stadt als nur meine direkte Umgebung und alles um meine Arbeitsstelle unsicher machen. Danach wirds vielelicht auch wieder mehr Geschichten zu erzählen geben.