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Lyrik

Freier Fall

Und wieder stehe ich auf dem Vorsprung, auf der Klippe, umgeben vom Nichts. Vor mir klafft der Abgrund, beängstigend, fast bösartig. In der Tiefe schlagen die hohen Wellen heftig gegen den Fels. Um mich herum herrscht Dunkelheit. Der Wind pfeift mir um die Ohren als wolle er mich hinunter werfen.

Ich möchte springen. Ich möchte un die Tiefe stürzen und die Freiheit des Falls genießen. Ich möchte meine Gefühle, meine Gedanken,  mein ganzes Leben einfach auf der Klippe zurück lassen und fallen.

Ich trete einen Schritt vor. Das Getöse des Meeres wird wilder, lauter, als freue es sich darauf mich zu verschlingen. Noch ein Schritt und ich stehe am Abgrund, nicht mehr viel und ich falle. Ich breite meine Arme  aus und lehne mich vor. Ich schließe die Augen und lasse mich fallen, doch statt des Windes, statt des Fallens spüre ich nur Wärme.

Ich öffne die Augen und du lächelst mich an. Ohne es auch nur zu ahnen hast du mich gerettet. Gerettet vor dem freien Fall, gerettet vor dem Nichts, gerettet vor meinem Leben…

2 Antworten auf „Freier Fall“

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