Einen Monat lang bin ich nun schon hier in Lissabon. Das Ganze scheint immernoch etwas unwirklich für mich, auch wenn teilweise bereits Routine in den Alltag einkehrt. Ich habe mittlerweile meine feste Morgenroutine, den Weg zur Arbeit finde ich im Schlaf. Nach hause finde ich mittlerweile auch mitten in der Nacht – egal ob mit Bus und Bahn oder zu Fuß.
Ich habe mittlerweile ein Stammlokal, kenne ne handvoll netter Restaurants und Imbisse, und einen Trupp aus Arbeitskollegen, mit dem man – sofern man denn mag – gut um die Häuser ziehen kann. Auch wenn ich das nicht jeden Tag mitmache, der Leber zuliebe.
Jeden Morgen kann ich den Sonnenaufgang über dem Tejo sehen. Aktuell liegen Sonnenaufgang und der Weg zur Arbeit sehr günstig. Auf dem Weg nach Hause husche ich dafür meist von Schatten zu Schatten, da es in der Nachmittagssonne doch etwas sehr warm werden kann.
Und so gut das da oben alles klingt, gibt es doch immer wieder momente, da vermisse ich Marburg und vor allem meine Freunde. Dieses Leben hier in Lissabon ist wirklich wunderbar, doch es wäre noch geiler, wenn einfach alle herkommen würden, und wir zusammen Bairro Alto unsicher machen, den Sonnenauf- und Untergang genießen, oder auch einfach nur unsere Lebern zerstören könnten. Das Ganze scheint immernoch etwas unwirklich.